Österreichischer Pfadfinderbund

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Allgemeines

Der Österreichische Pfadfinderbund ist ein Pfadfinderbund in Österreich. Er ist keinem Dachverband angeschlossen. Er ist in der Bundesjugendvertretung (=Vertretung der Jugendverbände) vertreten. Der ÖPB ist ein interkonfessioneller Verband.

Geschichte

Gegründet: 1914, wiedergegründet 1949/50 Gründer ist "Papa" Emmerich Teuber. 1922 erhielt der ÖPB die internationale Anerkennung. Der ÖPB ist auf den Jamborees in Dänemark,England, Ungarn und Holland vertreten. 1931 richtet er die Internationale Konferenz in Baden aus, gleichzeitig findet ein Bundeslager statt. 1936 wurde der ÖPB in das "Österreichische Jungvolk" eingegliedert.

1938 der ÖPB wird verboten. Der Verbotsbefehl wurde mehrmals wiederholt.

Pfadfinderführer wie z.B. der Internationale Komisär Fritz Tofler, Max Kellner, Hans Singer, Hans Ungar, Karl Ponger werden in den KZ-Lagern inhaftiert. "Papa Teuber" wird gemeinsam mit Dr.Alexander Lion der Prozess gemacht. Der Bezirksführer von Innsbruck und Bruder von "Papa" Teuber wählt mit seiner jüdischn Gattin in Leutasch den Freitod um sich und seine Frau vor dem KZ zu retten. LFM Thorby Wörndle wird in München hingerichtet.

Pfadfinder des ÖPB wählen auch die Flucht ins Ausland. So entsteht z.B. in Großbritannien aus ÖPB und ÖPK St.Georg Pfadfindern die "Austrian Scouts in Great Britain". Der ÖPB Führer Prof.Kurt Fischer wurde International Commissioner der Pfadfinder in Haiti.

1945 verständigen sich Vertreter der Vorkriegsbünde (ÖPB und ÖPK St.Georg)einen gemeinsamen Verband zu gründen-"Pfadfinder Österreichs".

1949/50 wird der ÖPB von einigen ÖPB Führern, nach Streitigkeiten neu gegründet.

Am 11./12.3.1950 wird der ehemalige Wiener LFM des ÖPB Dadi Prochazka zum Bundesfeldmeister des ÖPB gewählt. Ab April erschien wieder die Pfadfinderzeitung des ÖPB "Unser Weg".

Nachdem sich der BFM der "Pfadfinder Österreichs" Dipl.Ing.Robert Ulrich, der selbst in seiner Jugend Pfadfinder des ÖPB war und Ehrenkorpsführer im ÖPB war, sich vergeblich um internationale Anerkennung bemüht hatte trat er von seinem Amt zurück.

Auch Col.Wilson vom Weltbüro der Pfadfinder und Peter Baden Powell bemühten sich um die internationale Anerkennung des ÖPB und besuchten z.B. das Bundeslager "Salzkammergut" 1951.

Anzumerken ist das im ÖPB vor dem 2.Weltkrieg verhältnismäßig viele Juden aktiv waren und teilweise ihre eigenen Gruppen bildeten. Von 1956-72 war der Hashomer Hatzair Wien als II.Kolonne Teil des ÖPB.

Siehe auch: Geschichte der PPÖ

Mitglieder

Der ÖPB hat ca.3000 Mitglieder. Er ist damit der 2.größte Pfadfinderbund in Österreich nach den PPÖ.

Verbreitung

heute v.a. Wien, Niederösterreich.

Vor dem 2.Weltkrieg:auch in Tirol (LK Tirol unter LFM Thorby Wörndle), der Steiermark und Salzburg (z.B. Gruppe Oberndorf unter FM Rasp).

Altersgruppen

Sparten genannt.

Wölflinge (6-ca.11 Jahre)

Pfadfinder(innen)(11-16/17 Jahre)

Rover (ab 16/17-25)

Gilde (25-???)


Bundeslager

z.B. Salzkammergut 1951,Ostarrîchi 1996

Bundesheim des ÖPB

Bundesheim des ÖPB ist die Strandburg Silbersee, in Höflein an der Donau. Es ist sowohl Lagerplatz als auch für Seminare geeignet.

  • [1] Herberge Höflein-Bundesheim des ÖPB

Schriftum

Bundeszeitschrift des ÖPB ist "Unser Weg".


Verhältnis PPÖ-ÖPB

„In den frühen fünfziger Jahren spalteten sich aus persönlichen und politischen Motiven ein „Österreichischer Pfadfinderbund“ (ÖPB) und die „Europa Pfadfinder“ (kurz „Euro-Scouts“) vom Gesamtverband ab.“ Es bestanden aber weiterhin Kontakte zur PÖ bei den PÖ bzw.PPÖ so nahmen ÖPB Mitglieder am Jamboree 1957, 1975, 1983, 1987,1991 und 1999 teil. Führer des ÖPB nahmen an den Gilwellkursen der PÖ bzw. PPÖ teil Auch an der 2. Konferenz der deutschsprachigen Verbände (1972) nahmen der ÖPB und ebenso der „Österreichische Pfadfinderinnenverband St. Georg“ als „Beobachter teil. Es gab auch immer wieder Einigungsversuche die von Peter Baden-Powell und Cornell Wilson gefördert wurden. „In einer Resolution anlässlich der 20.Vollversammlung des ÖBJR am 25.11. (1972-Anm. d. Verf.) forderten die Pfadfinderverbände Maßnahmen der Regierung zur Anhebung des Bewusstseins der Öffentlichkeit über die Bedeutung der außerschulischen Erziehungsarbeit der Jugendverbände. Weiters wurde eine staatlich geförderte Ausbildung der Jugendleiter gefordert. ÖPB und PÖ verkündeten eine Verstärkung ihrer Kontakte und Zusammenarbeit, jedoch bei Wahrung der Eigenständigkeit der Verbände.“ Lange hat es dann gedauert bis: „Auf Grund eines Beschlusses der Bundesführertagung des ÖPB 1994 erging der Auftrag, ein Kontaktkomitee zu bilden und mit den PPÖ in Verhandlung über eine offizielle Zusammenarbeit zu treten. Die Hauptziele des ÖPB bei den PPÖ und umgekehrt, keine negative Meinungsbildung, Aussagen und Aktivitäten sowie aktives Miteinander bei Unternehmungen der jugendlichen Mitglieder.“So nahmen Pfadfindergruppen des ÖPB z.B. am Niederösterreichischen Landeslager „4anaund“ teil.

Verhältnis ÖPB-Pfadfinder Gilde Österreichs

Die Pfadfinder Gilde Österreichs ist ein Verband für erwachsene Pfadfinder. Freundschaftliche Beziehung bestehen zu ÖPB und PPÖ und Unterstützung der Jugendarbeit beider Verbände wird unterstützt. Die Mitglieder kommen aus ÖPB und PPÖ, sowie Quereinsteiger.

Es gibt Gilden im ÖPB, die Teil der Pfadfinder Gilde Österreichs sind.

Sondereinheiten

Im ÖPB in der ersten Republik gab es Reiterkorps,Fliegerpfadfinder (Segelflieger) und Flußpfadfinder. Die Gruppe in Erl/Erlerberg (Tirol) wird in der Festschrift des ÖPB von 1937 als "Bergpfadfinder" bezeichnet.

Das Flieger-Ass Robert Kronfeldwar Gründer der Fliegerpfadfindergruppe FSG 1 in Wien, die Gruppe besaß zwei Segelflugzeuge Pfadfinder I+II. Er nahm am Lager der Fliegerpfadfinder beim Jamboree 1933 in Ungarn teil.


In den 60er Jahren gab es wieder Fliegerpfadfinder im ÖPB. Es waren Rovergruppen die sich der Segelfliegerei widmeten.

Ein Beispiel für heutige Sondereinheiten wären die Funker im ÖPB. Zu nennen wäre z.B. der Radio Club 68 [2].

Weblinks