Bert Nowak

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Bert Nowak (eigentlich Engelbert) wurde 1926 in Gleiwitz (Oberschlesien) geboren. Nach dem 2. Weltkrieg kam er aus der Gefangenschaft nach Fürth (Bay.), wo er maßgeblich am Wiederaufbau des DPSG Diözesanverbandes Bamberg und der DPSG in Fürth beteiligt war.

Leben als Pfadfinder

Bert lernte die Pfadfinder - speziell die DPSG - in der Kriegsgefangenschaft kennen. In Fort Devens, Massachusetts (USA), gründete sich im Sommer 1945 die Pfadfindersippe "Falken" bestehend aus PoW's (Prisoner of War), denen sich Bert anschloss. Er wurde später nach England verlegt und legte seine Pfadfinderprobe 2. Grades am 16.01.47 im PoW-Camp 273 Debach Airfield in Suffolk (England) ab.

Kurz danach kam Bert nach Fürth und suchte Kontakt zur kath. Jugendarbeit der Pfarrei "Unsere liebe Frau". Hier begann er in der bereits bestehenden Jugendarbeit mitzumachen. Das war im April 1947. Georg Zenk hatte bereits versucht Pfadfinder in Fürth zu etablieren, was aber von Seiten des Erzbistums nicht gern gesehen wurde, weil man zunächst auf "Gliedgemeinschaften" (Verbände) verzichten wollte. Schließlich entstand doch der BDKJ und damit war der Weg frei für die Verbände. Bert bat um Anerkennung des Stammes seitens der DPSG in München und bekam diese am 03.07. desselben Jahres.

Am 23.04.48 (Georgstag) wurde Bert zum ersten Stammesvorsitzenden (damals noch Feldmeister) gewählt. Er war einer von zwei offiziellen Vorsitzenden und war dadurch an vielen Stammesgründungen im Bistum Bamberg beteiligt. Da es noch keinen Diözesanverband (damals Land) gab, wurde ihm vom Bundesverband das Amt des Diözesanvorsitzenden (damals noch Landesfeldmeister) zugesprochen.

Bert Nowak im Jahre 1981

Die tatsächliche Gründung des Diözesanverbandes Bamberg erfolgte durch Bestätigung des Bundes am 19.12.49. Der Vorschlag dazu kam von Bert. Allerdings hatte er vor zunächst einen Bezirk (damals Gau) zu gründen. Seine Idee wurde aber ausgebaut und dem Diözesanverband stand nichts mehr im Wege. Bert wurde zum ersten Diözesanvorstand und Jupp Schneider zum ersten Diözesankuraten gewählt.

In den Jahren seiner Amtszeit fällt die Erwerbung und Einrichtung der Zeltplätze und Häuser Lindersberg und Rothmannsthal, sowie die Gründung vieler Stämme. Auch die Errichtung und Umgestaltung der heutigen Bezirke ist Bert zuzurechnen.

1968 tritt Bert nach 20 Jahren als Diözesanvorstand von seinem Amt zurück und erhält als Dank für seine Arbeit das Goldene Bundesabzeichen des BDKJ verliehen.

Doch damit nicht genug. Im Juli 1978 wird Bert erster hauptberuflicher Geschäftsführer bei der DPSG im Erzbischöflichen Jugendamt. Erst nach 11 Jahren in dieser Tätigkeit verabschiedet sich Bert im Jahre 1989. Als Dank für seine jahrzehntelange Arbeit in der DPSG wird er vom Erzbischof von Bamberg ausgezeichnet und von seinem Diözesanverband bekommt er als Anerkennung die Namenswidmung des in den 80er Jahren gebauten "Hotels" in Rothmannsthal. Sein Wirken wird gekrönt mit der Verleihung des Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1990.

Bert Nowak auf der DV 2004

Bis ins Jahr 1998 war Bert noch engagiert im Freundeskreis der DPSG. Bis 2005 war er jedes Jahr auf der Diözesanversammlung zu Gast. Seither ist es ihm gesundheitlich nicht mehr möglich längere Ausflüge zu unternehmen.

Als im Jahr 2009 der DPSG DV Bamberg sein 60jähriges Bestehen feierte, war es Bert unmöglich zu den Feiern während des Jubiläumslagers zu kommen. Dennoch war er "geistig" immer mit eingebunden, tauchten doch oft so genannte "Nachrichten von Bert" auf. So wurde die Brücke geschlagen zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Auszeichnungen

  • Goldenes Bundesabzeichen des BDKJ
  • Pro Ecclesia et Pontifice des Papstes
  • Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland

Namensgebungen

Literatur

  • Erinnerungen - Zum 80. Geburtstag von Bert Nowak, 1926-2006