Burg Ludwigstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. August 2007, 14:04 Uhr

Vorlage:Verband

Burg Ludwigstein in Hessen, erbaut 1415, ist eine Jugendburg nahe dem Hohen Meißner, auf welchem 1913 der Erste Freideutsche Jugendtag stattfand, und gilt als das bedeutendste und dauerhafteste Gemeinschaftswerk der Deutschen Jugendbewegung. Burg Ludwigstein wurde 1920 von Wandervögeln erworben. Die bedeutendste Einrichtung auf der Burg ist das Archiv der Deutschen Jugendbewegung. Des weiteren bietet sie eine Herberge, Seminar-, Konzert- und Tagesräume, einen Zeltplatz, ein separates Gruppenhaus, Küche und Kiosk, ein Schwimmbad und eine Sauna. Träger ist seit 1970 die „Stiftung Jugendburg Ludwigstein und Archiv der deutschen Jugendbewegung" mit dem Ziel, die Burg der Jugend, insbesondere den Bünden der deutschen Jugendbewegung und den Mitgliedern der Stiftungsgeberin als Tagungsort und als Stätte der Begegnung sowie das Archiv der deutschen Jugendbewegung vor allem der wissenschaftlichen Benutzung und der Jugendbildung zur Verfügung zu stellen und eine Jugendbildungsstätte zu betreiben.

Selbstverständnis

Vereinigung Jugendburg Ludwigstein

Diese Burg wird auch künftigen Generationen als lebendige Burg der Jugendbewegung erhalten und ist ein lebendiges Ehrenmal für die jugendbewegten Opfer von Krieg und Gewalt sowie eine vom Geist der Jugendbewegung geprägte Stätte der Begegnung und Verständigung. Die Jugendburg Ludwigstein übernimmt als einzige Einrichtung ihrer Art und ihrer Größe eine tätige Mittlerrolle zwischen der historischen und der gegenwärtigen Jugendbewegung einerseits und der Gesellschaft andererseits. Als bewusst handelndes Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft führt sie die Ideen der Jugendbewegung zeitgemäß fort. Sie setzt das, was die Jugendbewegung kennzeichnet, in ihrem Verhalten, in den Formen ihrer Verständigung und in ihrem äußeren Erscheinungsbild tatkräftig um. Sie stellt den Raum und die Angebote bereit, um jedem ihrer Besucher die Möglichkeit zu bieten, aus der Vielfalt dieser Besonderheiten einen eigenen Nutzen zu ziehen.

(Quelle: Ludwigsteiner Leitsätze)


Einrichtungen

Burg Ludwigstein

Organisationsstruktur

Die Burg Ludwigstein ist Eigentum der Stiftung. Die Vereinigung Jugendburg Ludwigstein und der Ring junger Bünde stellen den Aufsichtsrat der Stiftung und sind die wesentlichen Gesellschafter der Jugendbildungsstätte, die mit dem Ring junger Bünde Hessen einen Kooperationsvertrag hat. Das Archiv gehört der Stiftung, wird aber auf der Grundlage eines Depositalvertrags vom Hessischen Staatsarchiv verwaltet.

Jugendbildungsstätte

Die Jugendbildungsstätte Ludwigstein gGmbH fördert Bildung, Erziehung und Kultur durch die Konzeption und Realisierung von Jugendbildungsangeboten, Fortbildungsangeboten und Kulturveranstaltungen. Sie ist dem Ideen- und Kulturgut der deutschen Jugendbewegung in Fortführung der historischen Traditionen und unter Berücksichtigung ihrer historischen Verpflichtungen in besonderer Weise verbunden. Der Bereich historisch-politische Bildung widmet sich mit Archivwerkstätten, Bildungsforen und Multiplikatorencamps der Pflege und Überprüfung des Ideen- und Kulturguts der deutschen Jugendbewegung. Neben dem Bündischen Forum, dem Musischen Forum und dem Kirschenfest sollen eine Jugendgruppenleiterschulung und ein eigener Jurtenpark die Jugendburg als Treffpunkt der Jugendbewegung auch im 21.Jahrhundert weiterhin im Gespräch halten. Jugendliche und junge Erwachsene aus dem pfadfinderischen bzw. jugendbewegten Jugendverbandsleben bilden hierbei eine zentrale Zielgruppe. Der Schwerpunkt politische Bildung konzentriert sich auf die Entwicklung von Modellprojekten für die außerschulische Jugendbildung. Diese Angebote richten sich vor allem an Hauptschulklassen, Aussiedlerjugendliche und extremistisch orientierte Jugendcliquen. Das Arbeitsfeld Erlebnispädagogik richtet sich in Form von Tagesprogrammen an Schulklassen, die einen Jugendherbergsaufenthalt auf dem Ludwigstein gebucht haben.

Archiv

Das Archiv der deutschen Jugendbewegung sammelt und sichert die Dokumente der deutschen Jugendbewegung und deutscher Jugendverbände seit etwa 1890 bis heute. Die umfangreichen Bestände des Archivs dokumentieren die Geschichte der Jugendbewegung, ihres Umfeldes, ihrer Wirkungen und ihrer Fortsetzung. Als wissenschaftliche Einrichtung fördert das Archiv die Erforschung der deutschen Jugendbewegung u. a. durch Publikationen und Tagungen. Der Archivbestand gliedert sich in etwa 26.000 Bücher, 3500 Zeitungen, 160 Fotoalben, 160.000 Einzelfotos, Personennachlässe, Graphiken, Gemälde, Schallplatten, Tonbänder, Kassetten, Filme, Videos, Fahnen, Wimpel, Abzeichen, Kleidung, Fahrtengerät, Kleinkunst und unzählige Akten (ca. 620 Regalmeter). Unter den Nachlässen befinden sich die von Gustav Wyneken, Eberhard Koebel und Alexander Lion.

Herberge

Die Herberge bietet insgesamt 174 Betten in verschiedenen Zimmeraufteilungen, die neben einem guten Standard auch einen einmaliges Burgambiente vermitteln. Die Raumgrößen liegen zwischen 2 und 8 Betten pro Zimmer. Die einzelnen Zimmer sind über die gesamte Burganlage verteilt. Die Burg bietet mit der Herberge auch die Möglichkeit zum Erkunden der Umgebung. Die Herberge ist das ganze Jahr über geöffnet.

Ludwigsteiner Blätter

Die Ludwigsteiner Blätter sind die Zeitschrift der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein. Sie erscheinen vierteljährlich mit einer Auflage von 700 Exemplaren.


eMail-Verteiler

Burgbote.gif

Der Burgbote ist eine E-Mail-Verteiler, der über Aktuelles auf Burg Ludwigstein informiert. Er kann über den Link http://www.ludwigstein.de/burgbote.php bestellt werden. Er wendet sich vor allem an "Freunde der Burg".

Das Logo des Burgboten ist frei nach dem Signet von Günther Clausen für den Freideutschen Jugendtag 1913 entstanden.

Ein weiterer E-Mail-Verteiler ist der "Burgblick", der sich vor allem an Gäste der Herberge richtet. Diesen kann man unter http://www.burgludwigstein.de/forms/newsletter.htm abonnieren.

Beräunertreffen

Beräuner sind Liedermacher aus den Jugendbünden. Das Beräunertreffen ist ein Singewettstreit, auf dem die Sänger ausschließlich eigene Lieder oder Lieder Anwesender vortragen. Von den Treffen 2005 bis 2007 ist jeweils eine CD erhältlich.

Bauhütte und Baugäste

Bislang findet auf der Burg jährlich eine Sommer- und eine Winterbauhütte statt. Die Bauhüttenmannschaft übernachtet im Bodenlager, kocht und isst gemeinsam, und nach Feierabend stehen ihr auch das Schwimmbad, die Sauna und die Kamine zur Verfügung. Wer außerhalb der Bauhüttentermine als Baugast mitarbeitet, kann zumindest kostenfrei in eigenen Zelten oder im Bodenlager übernachten. Eine warme Mahlzeit pro Tag sowie Mineralwasser stellt ihm die Burgküche bereit, die Zelterküche und das Schwimmbad können genutzt werden.


Weblinks zur Burg

Weitere Links