Grundkurs für Stufenführungen

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Der Grundkurs für Stufenführungen richtet sich an Führungskräfte ab 17 Jahren,

die für eine Meute, Gilde oder einen Kreis (mehrere Sippen eines Stammes) verantwortlich sind. Sie müssen mindestens ein Jahr Erfahrung in der Stufenführung mitbringen und die stufenspezifischen Arbeitsformen kennen.

Beispiel anhand eines Grundkurses für Stufenführungen der Pfadfinderstufe

Der Besuch eines Kurses für Sippenführungen (KfS) oder Kurses für Gildenführungen (KfG) ist Voraussetzung zur Teilnahme am Grundkurs. Der Stamm empfiehlt die Teilnahme. Wie sind die Rahmenbedingungen? Der Grundkurs findet stufenübergreifend und auf Regionsebene statt. Er wird als Wochenkurs in einem geeigneten Haus durchgeführt. Die Teilnehmenden werden in Kursrunden eingeteilt. In stufenübergreifenden Kurseinheiten wird die Beteiligung aller Stufen intensiv zur Vermittlung des Konzeptes der Stammeserziehung (stufenübergreifende Erziehung im Stamm) genutzt. Die einzelnen Stufen nehmen zwischen 6 und 15 Teilnehmende auf. Das Kursteam umfaßt jeweils zwei bis maximal vier Teammitglieder für jede Stufe. Während des Kurses wird eine altersgemäße Aktion (Kundschaft, Exkursion, Streife) von mindestens einem Tag durchgeführt. Was passiert auf diesem Kurs? Der Kurs baut auf den Erfahrungen der Teilnehmenden in ihrer bisherigen Stammesarbeit auf. Im Kurs werden vorhandenes Wissen und Fertigkeiten zunächst strukturiert und dann vertieft und gefestigt. Dabei wird nicht nur Theoretisches erarbeitet, sondern auch praktisch erprobt und diskutiert. Dies geschieht selten im Kreis des gesamten Kurses, in der Regel in den Stufengruppen oder stufenübergreifenden Kleingruppen. Welche Themen in welchem Rahmen behandelt werden, entscheidet das Kursteam nach Zweckmäßigkeit. Die Arbeit in der Stufe bildet einen Schwerpunkt. Folgende Inhalte gehören für alle Stufen zum Kurs: • Juristische Grundlagen mit den Schwerpunkten Aufsichtspflicht und Verantwortung • Führungsverantwortung, -verhalten und -stile • Teamarbeit, Kommunikation • Ziele und Aufbau des BdP • die Pädagogische Konzeption in Bezug auf die Pfadfinder/-innenstufe • Internationale Einbindung und interkulturelle Arbeit • Struktur des Stammes und Zusammenwirken der Stufen • Ganzheitlichkeit (Körper, Geist, Emotionalität, Spiritualität und soziale Kompetenz) • koedukative/geschlechtsspezifische Erziehung • Eltern- und Öffentlichkeitsarbeit • Prävention von sexualisierter Gewalt (Bei der Vorbereitung und Durchführung sollte die Unterstützung einer Beratungsstelle und/oder einer entsprechenden BdP-Projektgruppe in Anspruch genommen werden.) Stufenspezifische Themen, die in gesonderten Einheiten der Pfadfinder/-innenstufe behandelt werden, sind: • Konzepte, Ziele und Arbeitsformen der Stufe • Entwicklung des Kindes und des Jugendlichen • Erziehungsschwierigkeiten • Motivation der Sippen, Einzelner und des Gildenrates • Stufenstruktur (Gilde, Sippe, Gildenrat, Gildenführung/Sippenführung, Stufe) und Gruppenprozesse Was wird dieser Kurs den Teilnehmenden beibringen? Der Kurs will erreichen, daß die Teilnehmenden den Zusammenhang zwischen Zielen, Inhalten und Arbeitsformen ihrer Stufen – im Rahmen ihres Stammes und des Bundes – verstanden und deren bewußte Anwendung erlernt haben. Dabei soll die Pfadfinder/-innenstufe im Mittelpunkt stehen. Die Teilnehmenden sollen befähigt sein, ihre Gilde eigenverantwortlich zu führen und das Team der Stufe im Stamm zu leiten. Sie können dabei als Multiplikatoren ihrer Fähigkeiten und neuen Anregungen tätig werden. Die Teilnehmenden • beherrschen die Methodik ihrer Stufe und können Programme durchführen sowie mit ihrer Gruppe und im Führungsteam reflektieren, • kennen Ziele, Inhalte und Aufbau des Bundes und des Stammes, des Zusammenspiels zwischen den Stufen und der Arbeit im Stammesrat, • haben eingehende Kenntnisse über die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen – sie können daraus Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ableiten und Ziele für ihre Arbeit formulieren, • wissen was sexualisierte Gewalt ist, kennen die Präventionsarbeit im BdP, wissen was sie in einem Verdachtsfall tun können und kennen Methoden für die Präventionsarbeit in den Stufen“. Der Grundkurs berechtigt auch zum Erwerb der Jugendleiter/-innen-Card in allen Bundesländern.

Quelle:http://www.pfadfinden.de/uploads/media/Ausbildungskonzeption2007.pdf