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Helmut Gerd König (helm) (*15.04.1930 in Bremen) ist mit Herausgeber bekannter Liederbücher wie "Der Turm, Liedautor und künstlerischer Leiter des Labels THOROFON.

Lebenslauf

  • 1936: Einschulung, dann Gymnasium (bis 1945 Lettow-Vorbeck-Schule, ab 1946 Gymnasium an der Hermann-Böse-Straße)
  • ab Mitte März bis 2. Mai 1945:Unterbrechung der Schulzeit durch Dienst im sog. "Deutschen Volkssturm". Kampfeinsätze vor Bremen und bei Worpswede.
  • 1949: Ablegen des Abiturs:
  • 1949 bis 1955: Jugendleiter bei diversen bündischen Gruppen (Deutsche Jungenschaft).
  • 1949 bis 1950: Bauhilfsarbeiter in Hamburg und Bremen
  • 1950 bis 1952: Studium der Germanistik und Geschichte mit dem Studienziel des Lehramts an Höheren Schulen in Kiel, 1952 bis 1955, in Göttingen.
  • Tätigkeit im Voggenreiter Verlag, Bad Godesberg als Verlags-Assistent, zugleich Studium an der Universität Bonn.
  • 1957: Fortsetzung des Studiums in Göttingen (Wolfgang Kayser, Karl-Otto Conrady, Karl Bertau, Alfred Heuss, Percy Ernst Schramm). Nebenstudien in Philosophie und Pädagogik sowie in Musik und Chorleitung bei Universitäts-Musikdirektor Hermann Fuchs.
  • 1957 bis 1961: Gründung und Leitung des Studentenchores "Singkreis Göttingen". Diverse öffentliche Konzerte mit klassischen und modernen Chorwerken.
  • Staatsexamen für das Höhere Lehramt, Wissenschaftliche Prüfung 1960 bei den Professoren Conrady (Deutsch) sowie Alfred Heuss und Percy Ernst Schramm (Geschichte).
  • Mai 1960 bis März 1961: Dozent an der Heimvolkshochschule Jagdschloß Göhrde
  • 8. April 1961: Eheschließung mit Helga Agnes Marie Kusch. Aus der Ehe gingen 2 Kinder hervor.
  • April 1961 bis September 1965: Lektor, entsandt vom DAAD (Deutscher Akademischer Auslandsdienst) an der Universität Calcutta (Indien), besonders am Sanskrit College, sowie am Bengal Engineering Institute im Rahmen allgemeiner Entwicklungshilfe.
  • 1964: Begründung einer "Deutschen Abteilung" am Sanskrit College.
  • April bis August 1964: Unterbrechung der Lektorentätigkeit als "Resident Adminstrator" (quasi deutscher Bürgermeister für die entsandten Deutschen) in Rourkela (Orissa-Indien), dem damals größten deutschen Entwicklungsvorhaben. Dort zu dieser Zeit Ausbruch schwerster Unruhen zwischen Hindus und Moslems unter akuter Bedrohung der Familien der deutschen Arbeiter und Ingenieure im Stahlwerk. Erfolgreiche Bemühung, die deutschen Familien von der Abreise und dem Abbruch der Entwicklungs- arbeit abzuhalten.
  • 1966 bis 1968: Referendar am Studienseminar Göttingen. 2. Staatsexamen 1968
  • 1968: Nach Aufnahmeleitungen diverser Schallplattenaufnahmen für den Voggenreiter Verlag, Übernahme eines kleinen Schallplattenlabels unter Begründung einer eigenen Firma "THOROFON Schallplatten H.König KG" (Komplementärin Helga König, Kommanditisten Dr.Helmut Kleinsteuber, Wolfgang Härtelt, Wulf van Riesen und Helmut König) mit Sitz zunächst in Darmstadt, dann ab 1974 in Wedemark (Registergericht Burgwedel). Helmut König übernimmt die künstlerische Leitung der Schallplattenfirma und ist ihr "spiritus rector". Die Leitung der Firma und Geschäftsführung liegt bei Frau Helga König.
  • Schuldienst an Gymnasien in Darmstadt und Groß-Gerau (Hessen) bis 1974 und Mellendorf (Niedersachsen) bis zu seiner Pensionierung 1990.
  • Ab 1985: Jurymitglied bei diversen Chorwettbewerben.
  • 1992: Gründung eines Fördervereins "Musica Varia" für Musik in allen ihren Bereichen. Seither dort in der Geschäftsführung bzw. im Vorstand.
  • 1993 bis 1996: im Beirat der GVL - Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutz rechten.
  • Ab 1997: Betreiben der Gründung eines Verbandes der unabhängigen deutschen Tonträgerhersteller im Bereich der klassischen Musik "CLASS - Association of Classical Independents in Germany" mit einigen befreundeten ähnlich gesinnten Firmen, der schließlich 1998 gegründet wurde; Helmut König ist seither im Vorstand tätig. Er hat durch seine Tätigkeit wesentlich dazu beitragen, daß die unabhängigen deutschen Tonträgerhersteller ("Schallplatten-Verlage") heute in vielen Bereichen gemeinsam auftreten und sich durch ihr gemeinsames Auftreten auch internationaler Beachtung erfreuen, so z.B. auf der Musikmesse "MIDEM" in Cannes.
  • 1997: Wahl zum Sprecher der außerordentlichen Mitglieder der IFPI, Deutsche Landesgruppe.
  • 1997 in den Beirat des Deutschen Musikarchivs Berlin (Teilbereich der Deutschen Bibliothek) berufen.
  • 1998 Mitglied des Vorstandes der Deutschen Landesgruppe der IFPI (International Federation of Phonographic Industries).

Veröffentlichungen von Liedern und Liedsammlungen

  • 1954 bis 1966 - Sammlung von Liedern der Jugendbewegung ("Bündische Jugend", "Wandervogel", "Freischar", "Jungenschaft") und Herausgabe des Liederbuches "Der Turm" in 11 Heften bzw. 2 Bänden (zusammen mit Konrad Schilling. Voggenreiter Verlag Bad Godesberg). Darin waren auch ca. 100 Lieder von Helmut König enthalten. Der Turm ist bis heute Standard-Liederbuch der Bünde und Gruppen der freien Jugendbewegung und ist heute, nach ca. 45 Jahren, immer noch im Markt. Damit reiht es sich in die Tradition von "Der Zupfgeigenhansl" (1913) und dem "Liederbuch St. Georg" Günther Wolff Verlag (1934) ein. Er wurde zu einer Grundlage für zahlreiche fremde Liederbücher von Jugendorganisatoren und Bünden. Das hier gebotene Material findet sich auch in vielen Schulliederbüchern wieder.
  • 1958 - Liedersammlung "Der Regenpfeifer" (mit Gerd Watkinson; Voggenreiter Verlag)
  • 1967 - Herausgeber der Sammlung "Chanson 67" (Voggenreiter Verlag), das wesentliche Stücke der inzwischen in Deutschland und weltweit entstehenden Chanson-Festivals (vornehmlich in Deutschland das "Festival Chanson Folklore" auf Burg Waldeck im Hunsrück 1964 bis 1969) zusammenzufassen versucht. Das Buch wird kein Erfolg, weil die Entwicklung der "68er-Generation" zu schnell voranschreitet, als daß sich ein Liederkanon fixieren ließe.
  • 1968 - Eine weitere Liedersammlung aus dem jugendbewegten Umfeld : "Der schräge Turm" (zusammen mit Konrad Schilling; Voggenreiter Verlag).
  • Im Zeitraum von 1954 bis 1970 entstehen mehr als 150 Lieder von Helmut König (eigene Texte und Melodien, ebenso Übertragungen ausländischer Lieder; sämtlich im Voggenreiter Verlag), die sich z.T. weit verbreiten und sich heute in vielen Liederbüchern finden. Helmut König versucht hier auch vor allem, Lieder aus fremden Kulturkreisen in die deutsche Liedkultur einzubürgern. Eines der Lieder von Helmut König wurde inzwischen in das "Evangelische Gesangbuch" der deutschen Evangelischen Kirchen aufgenommen.

Sonstige Veröffentlichungen

  • Monographie "Rote Sterne glühn - Lieder im Dienste der Sowjetisierung" (1958, 3. Auflage 1962; Voggenreiter Verlag Bad Godesberg). Eine Untersuchung, in welcher Weise Lieder und Musik in der SBZ / DDR instrumentalisiert werden, um die Staatsideologie zu verbreiten und durchzusetzen; zugleich eine kritische Theorie des politischen Liedes im Sozialismus.
  • diverse Fachaufsätze in Zeitschriften
  • "Sprechstunden der deutschen Geschichte" (zusammen mit Dr.Rudat und R.Nitschke) eine Schallplattenedition von 6 Langspielplatten im Verlag m + p Dr.Rudat. Es werden wesentliche Tondokumente der deutschen Geschichte von 1904 bis 1954 zusammengetragen und in einem ausführlichen Bild- und Textband kommentiert. Die Edition erhält den "Großen Deutschen Schallplattenpreis".

THOROFON

Siehe auch THOROFON Schallplattenprodukion

Lieder / Vertonungen

(alphabetisch nach Liedanfang)

A
  • Am roten Turm von Sabanca (Regenland), Worte: Hans Georg Stumpe
  • Aus grenzenlosen Weiten steigt die Nacht, Worte: Bastel Losch
D
  • Der Himmel herbstlich, groß und wunderbar (Der große Herbstritt), Worte: Jooschen Engelke
  • Der Ring wird geschlossen, der Abendwind weht
  • Die Berggipfel glühen, die Sonne steigt auf
  • Die Dämmerung fällt, wir sind müde vom Traben, Worte: K.A. Christel, Weise: K.A. Christel, Helmut König
  • Die Loreley, bekannt als Fee und Felsen, Worte: Erich Kästner
  • Die Pferde lahmen längst, doch wir marschieren, Worte: Fritz Mühlenweg nach Vorlagen aus China
F
  • Floret silva undique, Worte: Münchener Handschrift
G
  • George war darunter und John war dabei, Worte: Bertold Brecht
H
  • He o he, he o he, de blaue Flagge weit (Vitalienbrüder), Worte: K. Koppmann
  • Herre Gott, o gib uns Frieden
  • Höret des Rufers gebot gellend in dunkler Nacht, Worte: leif (Heinz Schreiber)
I
  • Ich denke an das Irrsal und den Harm, Worte: Manfred Hausmann
  • Im düstren Auge keine Träne (Weberlied), Worte: Heinrich Heine
  • Immer wandern wir im Kreise nach der alten Tänzer Weise
K
  • Kommen über fahlen Ufern, Worte: Werner Filmer
L
  • Laufeuchte Winde schweifen, Nachtvögel hört man überm Ried (Zunachten), Worte: Hermann Hesse
  • Leise singend auf dem Felsen (Feuerlied), Worte: tejo (Walter Scherf)
M
  • Mein kleines Feuer, sieh, ich breche Zweige (Abendlied eines alten Landstreichers), Worte: Jooschen Engelke (?)
  • Morgen fahr ich in das Land der blauen Berge, Worte: Ludwig Fußhoeller
P
  • Potz Tod und Teufel und Höllenbraus, Worte: Heinrich Diers
S
  • Seit du da bist, würde mich nicht wundern, Worte: Gisela Steineckert (?)
  • Sie schwingen über den bestirnten Häuptern (Tod der Jünglinge auf dem Schlachtfeld), Worte: Klabund (Alfred Henschke) nach Kiü-Yüan
  • Sind sie nicht pfuiteuflisch anzuschauen? (Sogenannte Klassefrauen), Worte: Erich Kästner
  • Spielen die Flöte, Trommeln zum Reigen, Worte: Jooschen Engelke
  • Springe, Pferdchen, du mein junger Adler (Duschkas Lied), Worte: Werner Bergengruen
  • Straßen auf und Straßen ab (Die Stunde der Orangen)
  • Ströme fließen von den Höhen durch die Täler, Worte: ottsch (Otto Stenker)
U
  • Über den Wolken segelt eine Möwe (Möwe im Wind), Worte: gustl (Gustav Klinge)
  • Und wir stürmten Nausa, sternklar war die Nacht, Worte: Jürgen Oestreich
  • Unser Fahren wird kein Ende haben, Worte: Henning Meincke
W
  • Weiße Schwalben sah ich fliegen (Vogelschau), Worte: Stefan George
  • Wenn die Berge Schatten werfen (Laßt mich singen), Worte: Werner Filmer
  • Wind weht durch die Ebereschen
  • Wir bauen Schiffe stark und breit, Worte und Weise: Henning Meincke und Helmut König (?)
  • Wir trieben mit im Strom der Zeit (Schiff auf fremden Wogen)
Z
  • Zwei Totenschädel trafen sich (Die Mär von den beiden Totenschädeln), Worte: 1. Strophe mündlich überliefert, 2.-6. Strophe Helmut König
  • Zwischen Don und Woronesch (Karkoviak)

Weblinks