Jungenbund Südlegion

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Der Jungenbund Südlegion aus Berlin war ein kleiner, kulturell einflussreicher Bund der Bündischen Jugend. Bundesführer war Rudi Pallas.

Geschichtliches

Die Südlegion entstand 1932 durch den Austritt des Tahoe-Rings, also der berliner Gruppen der Ringgemeinschaft Deutscher Pfadfinder aus dem Ring. 1934 löste sich die Südlegion offiziell auf, um der Eingliederung in die Hitler-Jugend zu entgehen. Dennoch wurden unter Leitung ihres Bundesführers Rudi Pallas weitere Großfahrten durchgeführt. Ein weiteres berühmtes Mitglied war der 1944 hingerichtete U-Boot-Kommandant Oskar Kusch.

Philosophie & Inhalt

Der Gruppenstil von Tahoe-Ring und Südlegion unterschied sich stark von raubeinigen Stil anderer bündischer Gruppen der 1930er Jahre. Der Wahlspruch des Tahoe-Rings lautete:

birg in kälte silberner lilie der rose rote glut


Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich die Südlegion intensiv mit Literatur, Kunst und Philosophie. Enge Kontakte bestanden zum Beispiel zu den Schriftstellern Jean Giono, Ernst Wiechert, Hans Carossa und Andre Gide. Eines der Ideale der Südlegion war der Hellenismus. Sie öffnete sich wie dj.1.11 dem Liedgut anderer Völker, das sie auf Fahrten in den Süden Europas kennen gelernt hatte. Ganz dem bündischen Denken mit seinen Vorstellungen eines Lebens- und Männerbundes verpflichtet, basieren viele der in der Südlegion entstandenen Liedern auf Texten, die aus dem Kreis um den Schriftsteller Stefan George stammen.


Publikationen

Literatur

  • Arno Klönne: südlegion. ein bericht über rudi pallas und den jungenbund südlegion. Puls 13. Südmarkverlag, Heidenheim 1986. ISSN 0342-3328

Weblinks

Südlegion in Wikipedia