Kluft

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Als Kluft bezeichnet man die Kleidung, an der man einen Pfadfinder als solchen erkennt. Sie wird von den Pfadfindern im Lager, beim Hike, bei Aktionen in der Öffentlichkeit getragen. Die Kluft besteht aus einem Hemd und einem Halstuch sowie, je nach Verband, aus Halstuchknoten, Gürtel, Hut oder Barett. In einigen Pfadfinderbünden spricht man statt von der Kluft von einer Tracht.


Entstehung

Schon Baden-Powell war es ein Dorn im Auge, dass die Menschen je nach ihrem sozialen Stand unterschiedlich behandelt wurden. Da man den sozialen Stand und Reichtum vor allem am Äußeren, der Kleidung eines Menschen ablesen kann, war für ihn klar, dass in der Pfadfinderbewegung das nicht möglich sein sollte. Als Pfadfinder sollen alle Menschen gleich behandelt werden, gleich ihres Aussehens, Alters oder Standes. Die Konsequenz daraus war ein funktionstüchtiges Hemd, das alle Pfadfinder tragen sollten, und es so unmöglich machen würde, soziale Unterschiede zu sehen.

Immer noch wird diese Kluft mit militärischen Uniformen verglichen. Das ist allerdings ungerechtfertigt. Sie dient nur dazu, die Pfadfinder 1. nach außen kenntlich zu machen, 2. die innere Gemeinschaft zu stärken und 3. soziale Ungleichheiten bei der Kleidung zu verhindern. Die Abzeichen sind keine Rangabzeichen und haben nichts mit dem Stand des Pfadfinders zu tun, denn bei den Pfadfindern sind alle, egal ob jung oder alt, reich oder arm gleich hoch angesehen.


Die Kluft in der DPSG

Kluft in der DPSG. Das Sippen- bzw. Meutenabzeichen ist hier durch den DPSG-Aufnäher ersetzt.

Die Kluft der DPSG besteht aus dem sandfarbenen Hemd, dem Halstuch mit Knoten sowie dem Pfadfindergürtel.

Auf dem Hemd sind fast immer die folgenden Aufnäher aufgenäht:

  • die Weltbundlilie, die die Zugehörigkeit zur Weltpfadfinderbewegung kennzeichnet, auf der rechten Brusttaschenklappe
  • die Stufenlilie bzw. der Wolfskopf, die die Zugehörigkeit zu einer der Altersstufen kennzeichnen auf der linken Brusttaschenklappe; wird häufig erst beim Ablegen des Versprechens übergeben
  • das Nationalitätenabzeichen über der linken Brusttasche
  • bei vielen Gruppen ein Sippen- oder Meuteabzeichen, das meist auf dem linken Ärmel getragen wird
  • Aktionsaufnäher, die es oft bei größeren Aktionen gibt - sie werden meist auf dem rechten Ärmel getragen
  • in einigen Stämmen ein Stammesabzeichen

Die Positionen der Aufnäher werden von den einzelnen Stämmen unterschiedlich streng eingehalten.

Der Hut gehört heute nicht mehr zur Kluft.


Die Kluft des VCP

Die Pfadfindertracht des VCP besteht aus dem grauen Hemd bzw. der grauen Bluse, dem blauen Halstuch - mit einem Halstuchring getragen - sowie dem VCP-Abzeichen auf der linken Brusttasche.

Außerdem werden folgende Abzeichen empfohlen: Deutschlandband (mitten über der Patte der linken Brusttasche) und Webzeichen des jeweiligen Weltverbandes für Mädchen oder Jungen auf dem linken Ärmel. Zuweilen sind Lagerabzeichen oder Webzeichen für die Teilnahme an irgendwelchen Aktionen (z.B. Landeslager, Bundeslager, Jamboree) zugelassen. Sie werden nicht über das Jahr hinaus, in dem das Lager oder die Aktion stattfand, getragen.

Getauschte Abzeichen und Halstücher sind ganz tolle Lagererinnerungen, doch sie sind keine Bestandteile unserer Tracht. Pfeifenschnüre, Kompaßkordel und was es sonst noch alles gibt, entsprechen nicht unserer Art und haben daher an der Tracht nichts zu suchen. Unsere Tracht ist eine Lager- und Fahrtenbekleidung. Sie ist Ausdruck einer Gemeinschaft, in welche sich der einzelne Träger durch Ablegen des Pfadfinderversprechens einordnet. Darum gehört die Tracht dahin, wo diese Gemeinschaft deutlich werden soll, also auf Fahrt und Lager, zu Treffen, Aktionen in der Öffentlichkeit, Stammesversammlungen, Elternabende u.s.w.