Dreh- und Angelpunkt eines jeden Lagers ist die Küche. Eine gute Lagerküche lässt auch den ein oder anderen Regentag überstehen. Wichtig ist aber, die Hygienebelehrung zu beachten! Wie gekocht wird, ist völlig unterschiedlich. Bei polnischen Pfadfinderlagern gibt es Küchenpersonal, das die Gruppe bekocht, bei uns wird entweder in Kleingruppen gekocht oder es wird ein Küchenteam organisiert. Am meisten Spaß macht es, auf einem selbstgebauten Herd Steaks zu grillen!

Formen verschiedener Kochstellen

Rezepte

Mengenkalkulation

Die folgenden Vordrucke sollen eine Hilfe sein bei der Kalkulation von Essensmengen für Fahrten, Lager und sonstige Aktionen Deiner Gruppe(n). Grundlage für diese Vordrucke ist dabei meine Theorie, dass Menschen im Durchschnitt pro Mahlzeit zwischen 200 und 300 Gramm feste Nahrung zu sich nehmen. Dieser Wert mag einigen sehr gering erscheinen, man führe sich aber vor Augen, dass es in einer größeren Gruppe immer Leute gibt, die wenig bis gar nichts essen. Außerdem: wenn man für zwei Leute kocht und es bleibt ein halber Topf von dem Essen übrig, dann sind das bei 60 Leuten schon 30 Töpfe. Zu hause kann man das restliche Essen noch am nächsten Tag essen. Auf dem Lager hat man in der Regel schon für den nächsten Tag eingekauft. Am Ende landen also immer wertvolle Lebensmittel auf dem Müll, oder man muss auf späteren Aktionen die verschimmelten Reste essen. Das muss verhindert werden!!

Zur Benutzung der Vordrucke: Am besten überlegst Du Dir zuerst was Du kochen möchtest. Dann trägst Du ohne an die Mengen zu denken erstmal alle Zutaten in die Spalte „Einkaufsliste“ ein. Danach füllst Du die Spalte „Menge /Person...“ aus. Dann die Spalte „x Anzahl der Personen“. Hierbei achte darauf, dass Du bei Fleisch die Anzahl der Vegetarier abziehst. Wenn Du für Frühstück oder Abendbrot kalkulierst kannst Du noch mit der Anzahl der Tage multiplizieren. In der letzten Spalte siehst Du dann was eingekauft werden muss. Die erste Spalte ist zum Abhaken beim Einkauf gedacht.

Beispielrechnung

Die 200 bis 300 Gramm sind ein Erfahrungswert von mir. Wenn man auf diese Weise kocht, dann ist das schon eine sehr knappe Kalkulation. Das heißt es werden zwar eigentlich alle satt, aber manchen ist es vielleicht doch zu wenig. Deshalb ist es gut sogenannte Puffer bereitzuhalten. Bei der Beispielrechnung wäre das zum Beispiel ein Joghurt oder eine Banane als Nachtisch. Sachen also, die man aufbewahren kann, wenn sie nicht gegessen werden. Bei Salat sieht die Sache schon anders aus. Der Salat soll ja auch möglichst aufgegessen werden. Also sollte man dann die Mengen des Hauptessens entsprechend reduzieren. WICHTIG bei dieser Liste ist, dass man sich beim Einkaufen genau an seine Kalkulation hält. Nur dann ist es möglich, im Nachhinein zu sehen, ob die Rechnung so richtig war.

Für Frühstück und Abendbrot (wenn es Brot gibt) empfehle ich, sich beim Einkauf an die Mengen zu halten, aber beim Essen die doppelte Menge rauszugeben. Wie gesagt ist diese Menge so kalkuliert, dass am Ende nichts übrigbleibt. Wenn man Brot isst und ständig der Käse und die Wurst alle sind, dann ist das sehr stressig und es kann zu unschönen Szenen kommen. Beim letzten Essen ist das aber ok.

Ein weiterer Vorteil dieser Liste ist, dass man während des Lagers auch jemand anderen kochen lassen kann. Die/Der weiß dann genau welche Lebensmittel für das Essen gedacht sind. Nach dem Lager hat man dann schon fast ein Kochbuch fürs nächste Lager.

Weblinks