Palstek

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Der Palstek ist ein Knoten, mit dem aus einem Seilstück bzw. an ein Seilende eine Schlaufe geknüpft werden kann. Die Schlaufe ist gut belastbar, zieht sich unter Last nicht zusammen, und läßt sich hinterher wieder lösen.

Bindetechnik

Begonnen wird mit einem Überhandauge, das recht klein bleiben kann. Für das lose Teil nach dem Überhandauge muß genug Seillänge vorgehalten werden für die Schlaufe in gewünschter Größe.

Dann sticht man mit dem Tampen von unten durch das Überhandauge. Das lose Teil darf dabei nicht vollständig durch das Auge gezogen werden! Sondern nur so viel daß der Tampen hinter dem festen Teil herumgeführt, und wieder durch das Auge zurückgesteckt werden kann.

Zuletzt fasst man den Tampen und das direkt anliegende Seil der Schlaufe mit der einen Hand, das feste Teil mit der anderen Hand, und zieht den Palstek zu.


Aufgepaßt!

Wird für eine Schlaufe am Seilende der Palstek falsch geknüpft oder falsch zugezogen, erhält man eine Schlinge die sich unter Last zuzieht. Günstigenfalls hat man dann nur etwas Mühe, die zugezogene Schlinge wieder zu öffnen. Schlimmstenfalls stellt das eine große Gefahr dar. Deswegen sollte der Palstek nicht für einen selbstgeknüpften Kletter- oder Bergegurt verwendet werden.
Eine reine Seilschlaufe kann sich mit einem falsch geknüpften Palstek unter Last öffnen. Sicherer ist hier die Verwendung des Achterknotens.


Anwendungen

Der Palstek wird üblicherweise für eine Seilschlaufe am Seilende verwendet, was u.a. bei folgenden Konstruktionen zum Einsatz kommt:

  • Seilbrücke (Befestigung der Lauf- oder Halteseile am Baum)
  • Biwak (Befestigung des Firstseils oder der Abspannleinen)
  • Abspannleine (zur Befestigung an Zelt- oder Biwakplane)
  • Ein-, Zwei- oder Dreibein (am Ende des Parallel- oder Kreuzbundes, als "Umlenkrolle" zum Hochziehen des Zeltdachs)
  • Doppelschlinge als Bergegurt (siehe Anmerkung bei Aufgepaßt!)