Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 24. Oktober 2012, 11:40 Uhr

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  • Infos über Organisation, Struktur
  • Infos zur Geschichte der PSG

Vorlage:Verband

Die Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG) ist überwiegend ein reiner Mädchenverband. Lediglich der Diözesanverband Aachen arbeitet koedukativ.

Organisation

Der Stamm (PSG an einem Ort, in einer Gemeinde) besteht aus

  • Wichtelgruppen (7-10jährige Mädchen)
  • Pfadigruppen (10-13jährige Mädchen)
  • Caravellegruppen (13-16jährige Mädchen)
  • Rangergruppen (junge Frauen über 16)
  • Leiterinnenrunde

Alle Mitglieder eines Stammes (von Wichtel bis Leiterin) treffen sich mindestens einmal pro Jahr in der Stammesversammlung entscheiden über die Stammesaktivitäten und wählen die beiden Stammesvorsitzenden und die Stammeskuratin (geistliche Begleiterin). Stammesvorstände und Diözesanleitung bilden die Diözesanversammlung. Diese wählt die Altersstufen- und Fachreferentinnen, die beiden Diözesanvorsitzenden und die Diözesenkuratin und entscheidet über die Jahresplanung des Diözesanverbandes.

Diözesanvorstände und Bundesleitung bilden die Bundesversammlung. Hier wird der Bundesvorstand, der Hauptausschuss und der Internationale Ausschuss gewählt und über die Jahresplanung und die jugendpolitische Interessenvertretung im BDKJ, im Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände, in der IKKP (Internationale Konferenz Katholischer Pfadfinderinnenverbände) und im Weltbund der Pfadfinderinnen entschieden.

Die Diözesanreferentinnen, die Bundesreferentinnen und die Mitglieder des Bundesvorstands bilden die Konferenzen. Hier werden pädagogische Konzeptionen für die Altersstufenarbeit und die Aus- und Weiterbildung von Gruppenleiterinnen erarbeitet und die Bundesreferentinnen gewählt.

Koedukation

Die PSG hatte sich seit zirka 1977 zur koedukativen Teilhabe von Jungen und Männern hin geöffnet. Im Jahr 1982 beschloss die Bundesversammlung aber abschließend, nur die Mädchenarbeit fortzuführen (und trennte sich von den Bestrebungen eines Zusammenschlusses mit der DPSG). Lediglich der Diözesanverband Aachen führt die Koedukation bis heute weiter. Allerdings bleiben Jungen und Männer von Führungsämtern oberhalb der Gruppenleitertätigkeit ausgeschlossen. Der Diözesanverband beschreibt Koedukation und Jungenarbeit so[1]:

"Wir arbeiten nach dem Konzept der reflektierten Jungenarbeit

Seit 1977 arbeitet die PSG Aachen offiziell mit Zustimmung des Bundesverbandes
koedukativ mit dem Konzept der parteilichen Mädchenarbeit und der reflektierten
Jungenarbeit. Damit in der koedukativen Gruppenarbeit die PSG Aachen sich trotzdem
als weiblicher Verband auszeichnet, gibt es verschiedene Bedingungen, mit denen
gewährleistet wird, dass die Führungspositionen des Verbandes in weiblicher Hand
bleiben und die Pädagogik des Verbandes gemäß dem Bundesverband umgesetzt wird.
Reflektierte Jungenarbeit ist dabei eine Grundlage unseres koedukativen Konzeptes.
Der Jungen- und Männerausschuss (JuMA) setzt sich für die Umsetzung dieses Konzeptes
ein und steht für die pädagogische Qualität der geleisteten Arbeit.

Reflektierte Jungenarbeit bedeutet, dass sich Männer Gedanken darüber machen, wie
sie mit Jungen umgehen und warum sie mit ihnen arbeiten möchten. Wichtig ist, dass
die Jungenarbeiter die Jungen darin unterstützen ihren eigenen Körper, Wünsche,
Bedürfnisse und Grenzen wahrzunehmen. Dabei ist es das Ziel, dass Jungen und junge
Männer für sich ein positives und annehmbares Selbstbewusstsein entwickeln können.
Darüber hinaus geht es darum, dass verantwortliche Menschen heranwachsen, die dazu
in der Lage sind, selbst bestimmt das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen,
um zu einem gleichberechtigten Miteinander von Männern und Frauen in der Gesellschaft
beizutragen."

Diözesanhomepage der PSG-Aachen, Stand 23.01.2009

Geschichte

  • 1931: Schülerinnen in Saarbrücken hören im Englisch-Unterricht von der PfadfinderInnen-bewegung und bilden die ersten Pfadfinderinnengruppen. Sie nennen sich Bund katholischer Pfadfinderinnen
  • 1932: Im Raum Aachen geben sich die Hildegardispfadfinderinnen eine Bundesordnung.
  • 1935: Im Zuge der Gleichschaltungspolitik verbietet das NS-Regime konfessionelle Jugendverbände. Die Hildegardispfadfinderinnen und nach der Angliederung des Saarlandes auch der Bund der Katholischen Pfadfinderinnen müssen sich auflösen, doch viele arbeiten im Verborgenen weiter.


  • 1946 entstehen die ersten Pfadfinderinnengruppen beziehungsweise sammeln sich wieder in Aachen, Trier, Köln und München.
  • 1947 In München gründen Vertreterinnen aus München, Weißenburg, Augsburg und Köln die Pfadfinderinnenschaft St. Georg für die amerikanische Besatzungszone. Die PSG wird Mitglied im Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ).
  • 1949 bestehen bereits 87 Stämme quer durch die ganze Bundesrepublik.
  • 1954 Der Ring Deutscher Pfadfinderinnenverbände wird Vollmitglied im Weltbund der Pfadfinderinnen (WAGGGS).
  • 1977 Das PSG-Bundesamt zieht von München nach Leverkusen um.
  • 1982 Gemeinsamer Studienteil der Bundesversammlungen der (ursprünglich männlichen, seit 1971 koedukativen) Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg und der (rein weiblichen) PSG zu Fragen der Koedukation. Die PSG beschließt, ein Verband nur für Mädchen und Frauen zu bleiben. (Eine Ausnahme bilden die Diözesen Aachen und München, in denen die PSG männliche Mitglieder hat.)
  • 1990 Die Bundesversammlung verabschiedet das Grundsatzpapier „Wir haben eine Schwäche für weibliche Stärke“
  • 1997 50 Jahre PSG feiern 2000 Pfadfinderinnen Pfingsten ´97 in Wernau
  • 2001 Das neue Altersstufenprogramm für Wichtel „Zirkus“ wird eingeführt
  • 2002 „wow – Wichtels all arOund the World“ – Bundeswichtelwochenende in Nürnberg und Essen
  • 2003 „Caramba“ - Zeltlager in Großzerlang für Caravelles und Ranger
  • 2004 Bundesweites PSG-Leiterinnenspektakel auf der Burg Rothenfels unter dem Motto „motra – modern und traditionell“
  • 2004: Das neue PSG-Logo wird beschlossen.
  • 2005: Erste bundesweite, dezentrale PSG-Werbewoche: Zum Thinking-Day werde zahlreiche Aktionen zum „WAGGG-Walk for the World“ durchgeführt.
  • 2005: Die Bundesversammlung beschließt das Positionspapier „Geistliche Leitung in der PSG“
  • 2005: Das neue PSG-Design-Konzept wird eingeführt.
  • 2005: Die Mitglieds-Zeitschriften „Spunx“ (für Wichtel und Pfadis) und „Olave“ (für Caravelle, Ranger und Leiterinnen) erscheinen erstmalig.
  • 2005: „scoutmission – Glauben in der Tat“: Die PSG veranstaltet gemeinsam mit der DPSG und missio ein Zeltlager für 5000 Personen in Düsseldorf und Begegnungszentrum in Köln anlässlich des Weltjugendtages in Deutschland
  • 2006: Die Bundesversammlung beschließt die „Leitlinien der PSG zur Prävention sexueller Gewalt“ die anhand des pfadfinderischen Menschenbildes unser Selbstverständnis und unsere Verantwortung in Bezug auf die Prävention sexueller Gewalt deutlich macht
  • 2006: Bundes-Pfadiwochenende zum Thema „Sternenhimmel“
  • 2007: Bundes-Wichtelwochenende auf der Burg Rothenfels
  • 2007: "100% PSG" - die PSG feiert ihr 60jähriges in Ahrhütte

Weblinks