Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder: Unterschied zwischen den Versionen

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Offizieller Ausrüster des VCP ist Freizeit und Fahrtenbedarf GmbH mit Sitz in Illertissen.
 
Offizieller Ausrüster des VCP ist Freizeit und Fahrtenbedarf GmbH mit Sitz in Illertissen.
  
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Der VCP ist in verschiedene Landesverbände aufgeteilt, die jeweils eigene Hauptamtliche beschäftigen. Innerhalb der Landesverbände gibt es Gaue, Regionen oder Bezirke.
 
Der VCP ist in verschiedene Landesverbände aufgeteilt, die jeweils eigene Hauptamtliche beschäftigen. Innerhalb der Landesverbände gibt es Gaue, Regionen oder Bezirke.
  

Version vom 5. November 2005, 11:05 Uhr

Lilie vcp.gif

Staat Deutschland
Anzahl Mitglieder ca. 47.000
Gründung 1973
Hauptsitz Kassel
Vorstand Hans-Jürgen Poppek
Mitgliedschaften RdP, RDP, WOSM, WAGGGS, aej

Evangelischer Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP). Der Verband wurde 1973 durch dem Zusammenschluss mehrerer evangelischer Pfadfinderbünde (EMP, BCP und CPD) gegründet.

Geschichte

Nach der Gründung der Pfadfinderbewegung durch Baden-Powell in Großbritannien entwickelte sich die Pfadfinderbewegung auch in Deutschland explosionsartig. Es entstanden meistens regionale Pfadfindergruppen, die jeweils sehr unterschiedlich arbeiteten. Daher war lange Zeit keine Kooperation zwischen den einzelnen Verbänden möglich.

Im 2. Weltkrieg wurde die Ausbreitung der Pfadfinderbewegung abgebrochen, sie konnte nur noch im Untergrund tätig sein, da sie durch das Naziregime verboten und die Jugendlichen in die Hitlerjugend eingegliedert wurden. Aber direkt nach dem Krieg begann der Neuaufbau der Pfadfinder.

Der erste christliche Pfadfinderverband, der nicht nur regional arbeitete, die Christliche Pfadfinderschaft (CP), entstand in Deutschland im Jahr 1910. Wie die gesamte Bewegung in Deutschland, gewann auch sie immer mehr Anerkennung bis zum 2. Weltkrieg, als sie 1937 durch das Naziregime verboten wurde. Es gab allerdings, wie in den meisten aufgelösten Jugendbünden, immer noch illegale Treffen und Fahrten im Untergrund.

Nach 1945 wurde die gesamte Pfadfinderbewegung wieder aufgebaut, darunter auch die Christliche Pfadfinderschaft. Die CP entwickelte sich weiter und konnte so an Wachstum und Ansehen gewinnen. Sie untersteht der Evangelischen Kirche Deutschlands. Das katholische Pendant dazu ist die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), die 1929 aus dem Zusammenschluss von mehreren katholischen Pfadfindergruppen entstand.

Nachdem auf evangelischer Seite immer noch eine große Zersplitterung von vielen kleinen Verbänden existierte, schlossen sich im Jahr 1973 drei Verbände zu einem großen evangelischen Pfadfinderbund zusammen: Dem evangelischen Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP).

Die Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands (CPD) als ein rein männlicher Verband und zwei rein weibliche Verbände, der Bund Christlicher Pfadfinderinnen (BCP) und der Evangelische Mädchenpfadfinderinnenbund (EMP), ergaben den koedukativen VCP. Diese drei Verbände konnten schon auf eine lange Zusammenarbeit zurückblicken und wagten darauf aufbauend den Schritt des Zusammenschlusses.

Bundeslager 2002 Jurtown


Abzeichen und Kluft

Der VCP hat, wie die anderen Verbände auch, ein eigenes Abzeichen. Da er ein gemischt geschlechtlicher Verband ist, vereint es im Zeichen das Kleeblatt der WAGGGS und die Lilie der WOSM in der Mitte, verbunden durch das Kreuz als Symbol für das Christentum, da der VCP ein christlicher Verband ist.

Zur grauen Kluft gehören noch das Halstuch (siehe Versprechen) und die Abzeichen. Als Zeichen werden auf der Kluft das Zeichen des VCP, das des jeweiligen Rings (WOSM oder WAGGGS) und ein Band mit der Deutschlandflagge getragen. Zusätzlich können noch die Abzeichen der Lager oder Fahrten des aktuellen Jahres auf die Kluft aufgenäht werden.

Offizieller Ausrüster des VCP ist Freizeit und Fahrtenbedarf GmbH mit Sitz in Illertissen.

Verwaltung

Der VCP ist in verschiedene Landesverbände aufgeteilt, die jeweils eigene Hauptamtliche beschäftigen. Innerhalb der Landesverbände gibt es Gaue, Regionen oder Bezirke.

Auf Bundesebene gibt es ein großes Netz von Gremien. Die Bundeszentrale in Kassel ist darunter das einzige Hauptamtliche. Hier arbeiten Sekretärinnen, Zivildienstleistende und Auszubildende, Generalsekretärin, Geschäftsführer und die Referenten. Wichtige Ämter:

  • Generalsekretärin: Diane Tempel-Bornett (Vakanzvertretung)
  • Bundesgeschäftsführer: Dirk Rumpff
  • Referentin für Bildung und Schulung: Jenny Leppin
  • Pressereferentin: Diane Tempel-Bornett
  • Referentin für Bildung und Theologie: Kerstin Hedemann
  • Referent Projekt Qualitätsmanagement: Rainer Finn
  • Zuständig für das VCP-Projekt Aufbau Ost: Wolfgang Loh
  • Archivarin: Annelie Rau

Desweiteren gibt es die Bundesleitung, in der verschiedene Ehrenamtliche einzelne Bereiche (z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Internationales, Programm) betreuen. Der Bundesleitung gehört auch der Bundesvorsitzende an. Einmal im Jahr findet die Bundesversammlung, zu der jeder Landesverband Delegierte schickt, statt. Öfters trifft sich der Bundesrat, ebenfalls eine Delegiertenversammlung.

Außerdem gibt es ein "Netzwerk" von Fach- und Projektgruppen, dass einmal im Jahr beim "Netzwerktreffen" trifft. Einige dieser Netzwerkgruppen sind:

  • Israel/Naher Osten
  • Internationale Musische Werkstatt
  • PTA (Pfadfinder trotz Allem)
  • Schulung
  • Neue Medien - die Netzstecker

Bundeszentren

Als Bundeszentren dienen Burg Rieneck im bayerischen Spessart und der VCP-Bundeszeltplatz Großzerlang in Brandenburg. Die meisten Versammlungen und Seminare finden auf Rieneck statt. Weiterhin ist die Bundeszentrale in Kassel Ort für Tagungen und Seminare. Der Bundeszeltplatz wird 2006 zum ersten Mal zum Veranstaltungsort des Bundeslagers sein.

Presse

Verbandsintern gibt es die Zeitschrift "anp", "Auf neuem Pfad", die es bereits in der Christlichen Pfadfinderschaft gab. Auf der Titelseite steht seit Mitte 2004 aber nur noch "anp". Dies war nur ein kleiner Teil der Umgestaltung von Layout und Inhalt der Ausgaben. Die Zeitschrift wird herausgegeben im Auftrag der Bundesleitung von Dirk Schreiber, Chefredakteurin ist Diane Tempel-Bornett. Sie erscheint fünfmal im Jahr und wird allen Mitgliedern zugesandt, die Kosten sind im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Weblinks