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Aktuelle Version vom 19. Juni 2012, 07:45 Uhr
Fritz Sotke (* 2. Januar 1902 in Hagen; † 11. Oktober 1970 in Roth) war ein deutscher Autor und Komponist, der verschiedene Fahrtenlieder und ab 1932 auch Lieder für die Hitlerjugend schrieb.
Leben
Sotke kam aus dem Wandervogel.e.V. Seit 1921 wurde er auch als Autor von Fahrtenliedern bekannt. Er trat 1932 in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei NSDAP ein und textete noch im selben Jahr das Lied der neuen Zeit, in dem Adolf Hitler glorifiziert wurde. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 577. Schwerpunkt seiner Parteitätigkeit war die Jugendarbeit mit der HJ, wo er zuletzt den Rang eines Oberbannerführers hatte.
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten war er seit 1934 in der Abteilung Rundfunk für die HJ tätig. 1939 wurde er Leiter des Schulfunks im Kulturamt der Reichsjugendführung. 1944 trat Sotke der SS bei und wurde dort Standartenführer.
Sotke publizierte verschiedene Liederbücher, darunter Unsere Lieder, die in mehreren Auflagen erschienen. Er komponierte auch eigene Lieder, wie die Melodie von Wir sind des Geyers schwarzer Haufen. Daneben sammelte er Lieder nach mündlicher Überlieferung, so z.B. Wilde Gesellen vom Sturmwind durchweht.
In der Sowjetischen Besatzungszone wurden seine Schriften Die nationalsozialistische Staatsidee (1932), Deutsches Volk und deutscher Staat. Staatsbürgerkunde für junge Deutsche (1936) und Unsere Lieder (1938) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.
Einige bekannte Vertonungen
- Die Bauern wollten freie sein
- Wir sind des Geyers schwarzer Haufen (1919)
- Wilde Gesellen vom Sturmwind durchweht, (Fürsten in Lumpen und Loden) 1929; Text und Musik: „mündlich überliefert“ / gesammelt von Fritz Sotke
Werke (Auswahl)
- Unsere Lieder, 1921; zahlreiche weitere, auch erweiterte Auflagen
- Das Rüpelliederbuch: Von Landsknechten, Kriegsleuten und wilden Gestellen, 1922
- Fahrtenlieder, 1922 Verlegt bei Walter Severin, Hagen. 32 Seiten.
- Wir zogen in das Feld. Der Fahrtenlieder andrer Teil, 1923
- Deutsches Volk und Deutscher Staat, Staatsbürgerkunde für junge Deutsche, 1934
Weblinks
- Lieder von Fritz Sotke bei deutscheslied.com
- Literatur von und über Fritz Sotke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fritz Sotke in Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fritz_Sotke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |